Dienstag, 23. Oktober 2012

8.45 Uhr / Nebel, 9.3° C
Der Youtube-Clip des Tages:
A Fine Frenzy mit Wish you well (ich weiss, bis Weihnachten dauerts noch...)



Fussball


FC Winterthur - FC Locarno 2:1 (2:0)
Montagabend, Schützenwiese, 2100 Zuschauer
20. Radice 1:0, 39. Lüscher 2:0, 89. Pacarizi (Penalty) 2:1
Die Besten beim FCW: Exouzidis, Radice, Lüscher

Wieder einmal ein Sieg für die FCW-Minimalisten!

An diesem kühlen Herbstabend spielte der FCW die erste Halbzeit gegen die spielerisch sehr limitierten Locarnesi eine ansprechende Partie. Der abgeschlagene Tabellenletzte kam kaum aus seiner Platzhälfte und mit Ausnahme eines gut getretenen Freistosses aus gut 30 Metern kam kein Ball aufs Tor von Leite.
Prägender Mann bei den Löwen war Sven Lüscher. Beim ersten Tor lief er auf dem linken Flügel allen davon und sein präziser Pass nach innen verwertete Radice sicher. Das 2:0 war eines der sehr seltenen FCW-Tore auf einen stehenden Ball. Lüscher hob einen Freistoss aus 20 Metern über die Mauer ins Tor.

Das war es dann. Was der FCW in der 2. Halbzeit seiner Gemeinde bot, war alles andere als ein fussballerischer Augenschmaus. Statt gegen die inferioren Tessiner weiter nach vorne zu spielen, beschränkten sich die FCWler aufs ballhalten und verzögern des Spiels. Einige Male wurde die Angriffsauslösung beispielsweise 20 Meter vor dem gegnerischen Strafraum gestoppt und der Ball über 3, 4 Stationen wieder zum hintersten Mann, Goalie Leite, zurückgespielt. Minimalismus in Reinkultur. Zu Torchancen kamen die Löwen im zweiten Durchgang nicht mehr. Im Gegenteil, die harmlosen Tessiner kamen gar noch zu einem Penalty und zum Anschlusstreffer. Also wenn es ganz dumm gelaufen wäre: Der Super-Gau, der Ausgleich, hätte auch noch fallen können.

Einmal mehr (und langsam reicht es wirklich) muss sich Trainer Boro Kuzmanovic die Frage gefallen lassen, ob das wirklich der Fussball ist, mit dem die Fans "erfreut" werden sollen. Und ob das viel zu schmale Kader nicht dringend erweitert werden muss. Wenn Spieler wie ein Altin Osmani wegen Verletzungen anderer Spieler über 90 Minuten eingesetzt werden muss (!) stimmt doch einfach etwas nicht. Der völlig überforderte Osmani gewann wohl nicht einen Zweikampf. Einen unerklärlich schwachen Abend hatte auch Bengo, dem gar nichts gelang. Gefallen konnte neben den drei bereits erwähnten Besten lediglich, mit Abstrichen, Schuler und Freuler in der ersten Halbzeit.

Nach dieser Runde steht der FCW auf dem 4. Tabellenplatz. Was bei den geringen Punkteabständen nach hinten allerdings nicht wirklich viel heissen will.

Der Montagabend lässt den eingefleischten Fussball- und FCW-Fan verärgert und frustriert zurück. Die Illusion von besserer Fussballkost auf der Schützi ist nach gutem Saisonstart endgültig verflogen.


FCW-Fans auf Diät!

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