Sonntag, 30. Januar 2011

09.15 Uhr / Nebel, -4.6° C
Der Youtube-Clip des Tages:
Jack Ladder mit Starry Stairs
http://www.youtube.com/watch?v=5ZvLs4b8Uqo


Fussball


FC St. Pauli - 1. FC Köln 3:0 (2:0)
Samstagnachmittag, Millerntor, 24'000 Zuschauer
30. Takyi 1:0, 36. Takyi 2:0, 76. Bruns (Elfmeter) 3:0

Leider habe ich das Spiel nicht gesehen. Konnte nur die Konferenz empfangen und da wurde das Spiel ausser den Toren nicht wirklich berücksichtigt.
Gemäss Medienberichten geht der Sieg auch in dieser Höhe vollauf in Ordnung.

St. Pauli hat damit die Kölner und auch die Werderaner in der Tabelle hinter sich gelassen und steht aktuell auf Rang 14.
An der Tabellenspitze lässt der BVB nichts anbrennen und gewinnt weiter.

Und gleich trifft Bruns zum 3:0!

Im Aufwind!
(Fotos Kiezpiratin Eva K., Hamburg)


Barnet FC - Southend United FC 0:2 (0:1)
Samstagnachmittag, Underhill, 2867 Zuschauer
25. Grant 0:1, 67. Corr 0:2

Weitere Niederlage für die Bees, die damit auf dem 23. Tabellenplatz verbleiben.
An der Spitze gewann Chesterfield erneut und führt nun mit 7 Punkten vor den Wycombe Wanderers.


Eishockey


EC Wil - SC Rheintal 3:5 (1:0, 0:3, 2:2)
Samstagabend, Bergholz, 200 Zuschauer

Nichts Neues auch bei den zahnlosen Bären. Nach einer weiteren Niederlage kann der letzte Tabellenplatz locker gehalten werden...

Freitag, 28. Januar 2011

0.45 Uhr / Hochnebel, -0.9° C
Der Youtube-Clip des Tages:
Chrissie Hynde mit You know who your friends are
http://www.youtube.com/watch?v=82ecB5CxUyI


Fussball

FC St. Pauli

Kommissar im Abstiegskampf
aus dem Zürcher Tages-Anzeiger vom 28. Januar 2011 (von dbü)

Am Morgen Training, am Nachmittag Dienst auf der Wache. Für Fabian Boll ist das seit Jahren Alltag. Der 31jährige Mittelfeldspieler des FC St. Pauli arbeitet als einziger Fussballer der 1. Bundesliga in Deutschland nebenbei.

"Mein Hauptberuf ist Polizist", sagt der 1.93-Meter-Hüne. Zwanzig Stunden pro Woche jagt er Verbrecher, er ist zuständig für die Tatbestände Betrug, Körperverletzung, Brandstiftung und Diebstahl. Vor einem Jahr, kurz vor dem Aufstieg in die 1. Bundesliga, wurde er zum Oberkommissar befördert. 1300 Euro verdient er monatlich, für seinen "Nebenberuf" als Profi erhält er brutto rund das Zehnfache. "Als Polizist bin ich Beamter auf Lebzeit", sagt er, "mir kann kaum gekündigt werden." Beim FC St. Pauli hingegen bekommt er jeweils nur Einjahresverträge.

Zwei Tore hat er erzielt für die Mannschaft, die momentan auf dem drittletzten Rang klassiert ist. Trainer Holger Stanislawski hält grosse Stücke auf den Abräumer im defensiven Mittelfeld - auch wenn er ihn scherzhaft "Hobbyfussballer" nennt.

Seit neun Jahren spielt Boll beim Kiezclub, den er schon als Jugendlicher unterstützt hat. Als 13jähriger stand er mit einer Dauerkarte in der Nordkurve des Millerntor-Stadions.
Als er später eine Saison beim Stadtrivalen Hamburger SV spielte, kam selbst der Kommissar nicht um eine Geldstrafe herum: Im Training hatte er ein St.-Pauli-Trikot getragen...

Donnerstag, 27. Januar 2011

08.15 Uhr / Hochnebel, 1.0° C
Der Youtube-Clip des Tages:
Blind Gurrumul Yunupingu singt Wukun
http://www.youtube.com/watch?v=QlfUbIPBKk8


Eishockey


EC Wil - EHC Illnau/Effretikon 1:4 (0:0, 1:3, 0:1)
Mittwochabend, Bergholz, 120 Zuschauer
Die Besten beim EC Wil: Demont, Bachmann, Hofer

Nach dem Riesenfrust beim Auftaktspiel im September hat es also 3 Monate gedauert bis ich der kalten Eishalle wieder einmal einen Besuch abstattete.
Die Qualität des Spiels war diesmal um einiges besser, obwohl das Kräfteverhältnis der beiden Teams keine Spekulationen über den Sieger zuliess.

Die Bären kämpften verbissen und dank den unzähligen guten Paraden von Torhüter Demont hiess es nach dem ersten Drittel immer noch 0:0.
Das zweite Drittel begann mit dem Führungstreffer der Gäste. Kaum 20 Sekunden gespielt und der Puck zappelte zum ersten Mal im Netz.

Illnau/Effretikon machte, vor allem im Mitteldrittel, den besseren und geschlosseneren Eindruck. Die Wiler kamen zwar auch zu recht vielen Chancen, scheiterten aber immer wieder am Gästekeeper oder am eigenen Unvermögen.

Das Abstiegsrennen bleibt weiter offen, da nicht nur die Bären sondern auch die übrigen Abstiegskandidaten ihre Spiele regelmässig verlieren. Die Direktbegegnungen in den nächsten Wochen werden die Entscheidung bringen.

Den Gruppensieg werden sich die Churer Capricorns holen. Sie haben sich an der Tabellenspitze nach einem weiteren zweistelligen Sieg abgesetzt.

Mittwoch, 26. Januar 2011

07.45 Uhr / stark bewölkt, 0.8° C
Der Youtube-Clip des Tages:
Martin Sexton bringt Hallelujah (so guet...)
http://www.youtube.com/watch?v=u_1p0cWNybk


Fussball


Port Vale FC - Barnet FC 0:0
Dienstagabend, Vale Park, 4112 Zuschauer

Vor dem Spiel hätte man den Punktgewinn wohl gern genommen. Nach diesem Dienstag-Spieltag ist aber wieder mal alles anders...

Die Teams hinter den Bees gewannen ihre Spiele. Somit ist Barnet wieder Zweitletzter, 23.
Kommt noch dazu, dass wegen der vielen winterbedingten Spielausfälle die anderen Abstiegskandidaten alle mehrere Spiele weniger ausgetragen haben. Ganz krass zum Beispiel der 20., Burton, die haben erst 21 Spiele ausgetragen. Barnet aber bereits 27...

An der Spitze vergrösserte Chesterfield nach seinem Auswärtssieg den Vorsprung auf
6 Punkte.

Montag, 24. Januar 2011

07.30 Uhr / Hochnebel, -7.4° C
Der Youtube-Clip des Tages
Vashti Bunyan mit Winter is blue
http://www.youtube.com/watch?v=_Fpw7Z0Ncgg


Fussball


1899 Hoffenheim - FC St. Pauli 2:2 (1:0)
Sonntagabend, Rhein-Neckar-Arena, 29'300 Zuschauer
29. Compper 1:0, 51. Kruse 1:1, 82. Asamoah 1:2, 90. Alaba 2:2
75. Lattenschuss Takyi
Die Besten bei St. Pauli: Boll, Gunesch, Oczipka, Asamoah

In der ersten Spielhälfte deutete nichts auf einen Punktezuwachs für St. Pauli hin.
Der Heimclub beherrschte mit über 70% Spielanteilen das Geschehen klar, ohne jedoch gegen die stabile Hintermannschaft der Paulianer zu Chancen zu kommen. Einzig Compper gelang nach einer halben Stunde ein Treffer. Die Offensive war beim Kiezclub nicht zu sehen, zwei harmlose Entlastungsangriffe waren die ganze Ausbeute des ersten Spielabschnitts.

Nach dem Pausentee ein ganz anderes Bild. Hoffenheim zog sich zurück und verärgerte das Heimpublikum mit Quer- und Rückwärtsgeschiebe. St. Pauli riskierte mehr und kam schon bald zum Anschlusstreffer. Der ansonsten schwache Takyi traf dann mit einem satten Weitschuss nur die Latte. Wie schon gegen Freiburg zirkelte in der 82. Minute Oczipka eine herrliche Flanke genau auf den Fuss des einschussbereiten Asamoah, der den Ball zur verdienten Führung ins Netz hämmerte.

Nichts deutete nun daraufhin, dass die umständlichen und offensiv harmlosen Hoffenheimer nochmals herankommen würden. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: In der letzten Minute lenkte Gunesch einen Schuss von Alaba unglücklich ins eigene Netz...

Das Spiel hat gezeigt, dass mit Kampfkraft und Wille auch mit fehlenden spielerischen Mitteln Punkte zu machen sind!

In der Tabelle ist St. Pauli nach diesem Spieltag auf den Relegationsplatz abgerutscht.
Klarer Leader, trotz Punktverlust, bleibt weiterhin der BVB.

Samstag, 22. Januar 2011

20.45 Uhr / Hochnebel, -4.1° C
Der Youtube-Clip des Tages:
The Ronnies covern Rod Stewart's Mandolin Wind (Wältklass...)
http://www.youtube.com/watch?v=EwzfVJYfVzA


Fussball


Macclesfield Town FC - Barnet FC 1:1 (0:0)
Samstagnachmittag, Moss Rose, 1655 Zuschauer
50. McLeod 0:1, 70. Daniel 1:1

Den Barnet-Boys fiel die undankbare Aufgabe zu, erster Gegner von Macclesfield nach dem tragischen Todesfall ihres 29jährigen Mittelfeldspielers und Publikumslieblings Richard Butcher zu sein. Völlig unerwartet verstarb Butcher in der Nacht zum 9. Januar 2011 im Schlaf. Die genaue Todesursache konnte noch nicht ermittelt werden.
Richard Butcher, 1981-2011

Es war bereits der 2. Todesfall innert 10 Monaten bei Macclesfield Town. Vor 10 Monaten starb der damalige Coach nach einem Autounfall.

Gegen den Mitabstiegskandidaten gelang den Bees ein hart erkämpftes Unentschieden.
McLeod schoss sein obligates Tor, aber das reichte nicht.

Barnet konnte sich um einen Rang verbessern. Aktuell liegen sie auf dem 21. Tabellenplatz mit 24 Punkten aus 26 Spielen. Leader bleibt Chesterfield mit 49 Punkten.
Nächsten Dienstagabend steht das Auswärtsspiel beim Aufstiegskandidaten Port Vale an.

Mittwoch, 19. Januar 2011

22.00 Uhr / Schneefall, -1.2°C
Der Youtube-Clip des Tages:
Wolf Parade mit Yulia
http://www.youtube.com/watch?v=LLGs2H3gDJw&feature=channel


Musik


Wolf Parade
Kanadische Folk-Rock-Indie-Gruppe, gegründet 2003 in Montreal.

Aktuelle Besetzung:
Dan Boeckner, Gesang und Gitarre
Spencer Krug, Gesang und Keyboard
Arlen Thompson, Schlagzeug
Dante DeCaro, Gitarre und Perkussion

Veröffentlichungen:
2005: Apologies to the Queen Mary
2008: At Mount Zoomer
2010: Expo

Zwei weitere Clips auf Youtube:
Modern World http://www.youtube.com/watch?v=6tTgqxkocf8&feature=channel
I`ll believe in anything http://www.youtube.com/watch?v=7G1eLTV89dM&feature=channel

Sonntag, 16. Januar 2011

09.15 Uhr / schön, -0.4°C
Youtube-Clip des Tages:
Sage Francis mit The best of times
http://www.youtube.com/watch?v=VA8hzUDXvtk


Fussball


FC St. Pauli - SC Freiburg 2:2 (1:0)
Samstagnachmittag, Millerntor, schwerer Boden, 24'051 Zuschauer
13. Ebbers 1:0, 61. Cissé 1:1, 68. Asamoah 2:1, 75. Cissé 2:2
10. Kessler hält Elfmeter von Cissé
Die Besten bei St. Pauli: Rothenbach, Bruns, Oczipka (beide Flanken zu den Toren)

Ein Punkt zum Start ins neue Jahr! In einem mehrheitlich zerfahrenen Spiel erkämpften sich die Paulianer einen verdienten Punkt, und hätte der schwache Gunesch einen besseren Tag erwischt, wären es wohl deren drei geworden.
Sehenswert allein schon das herrliche Kopftor zum zwischenzeitlichen 1:0 des bislang so glücklosen Ebbers. Das, aber nur das, erinnerte an seine glorreichen Zweitligazeiten...

Im Mittelfeld wurden viele Zweikämpfe gewonnen, die Abwehr vor dem sicheren Kessler stand bis auf den überforderten Gunesch sicher. Nicht auszudenken, würden vorne zwei, drei bundesligataugliche Stürmer mittun...

Im Abstiegskampf hat sich die Situation der Kiezkicker eher verschlechtert. Die Letzten, Stuttgart und Gladbach, gewannen ihre Spiele. Vorne vergrösserte der spielstarke BVB seinen Vorsprung auf mittlerweile 13 (!) Punkte.

Fotos: Kiezpiratin Eva K., Hamburg


Barnet FC - Shrewsbury Town FC 1:1 (0:1)
Samstagnachmittag, Underhill, 2164 Zuschauer
27. Hughes (Eigentor) 0:1, 90. Taylor 1:1

Buchstäblich in letzter Sekunde sicherten sich die Bees einen Punkt gegen den Abstieg.
In einem ausgeglichenen Spiel mit wenig Torchancen hätte keine Mannschaft den Sieg verdient gehabt.

Mit 23 Punkten aus 25 Spielen bleiben die Barnet-Boys auf dem 22. Tabellenplatz.
An der Tabellenspitze weist Chesterfield nun 48 Punkte aus.


Eishockey

EHC Kreuzlingen/Konstanz - EC Wil 4:3 (1:2, 2:0, 1:1)
Resultatnachtrag vom Mittwochabend

EV Dielsdorf/Niederhasli - EC Wil 4:1 (2:0, 1:0, 1:1)
Samstagabend, Erlen, 150 Zuschauer

Mit zwei schlechten Leistungen gegen Mitabstiegskandidaten verspielten die Bären den Anschluss an ihre Gegner. Der Weg in die Fünftklassigkeit ist geebnet...

Vor allem der Matchbericht in der Regionalzeitung (zum Mittwochspiel) ging mit der Mannschaft hart ins Gericht. Da scheint nicht nur in der Vorstandsetage alles ausser Rand und Band zu sein.

Sonntag, 9. Januar 2011

09.15 Uhr / bewölkt, 3.7° C
Der Youtube-Clip des Tages:
Joe Strummer mit Mondo Bongo
http://www.youtube.com/watch?v=wfQPJWRILqs


Fussball


Bradford City FC - Barnet FC 1:3 (1:0)
Samstagnachmittag, Coral Windows Stadium, 10'514 (!) Zuschauer
45. Oliver 1:0, 61. Kiernan (Eigentor) 1:1, 64. Uddin 1:2, 67. Holmes 1:3

Todgeglaubte leben länger. Nach einer starken 2. Halbzeit holen die Bees den ersten Dreier im neuen Jahr. Und das vor über 10'000 Zuschauern in Bradford. Der Kampf gegen den Abstieg ist also noch keineswegs verloren. Mc Leod traf für einmal nicht, gab aber zwei Zuckerpässe die zu Torerfolgen führten.

Die Bees haben mit diesem Erfolg in der Tabelle Hereford und Lincoln überholt und stehen aktuell auf Rang 22. Die Leaderposition ausbauen konnte Chesterfield, jetzt mit 45 Punkten.

Und: Stevenage, der letzte Gegner von Barnet, hat heute den Premierleague-Club Newcastle United mit 3:1 aus dem FA-Cup geschossen!


Eishockey


EC Wil - EHC Wallisellen 10:5 (2:1, 5:1, 3:3)
Samstagabend, Bergholz, 160 Zuschauer

Geglückter Start der Bären ins neue Jahr! Trotz dem unerwarteten Sieg bleiben die Wiler auf dem letzten Tabellenplatz. Zu hoffen, dass Ihnen dieses Stängeli Auftrieb zu besseren Leistungen geben wird.

Leader bleiben die Churer Capricorns mit 42 Punkten aus 16 Spielen, gefolgt vom Club da hockey Engiadina mit 37 Punkten.

Freitag, 7. Januar 2011

09.00 / bedeckt, starker Regen, 5.9° C
Der Youtube-Clip des Tages:
Lizz Wright mit ihrem fantastischen Old man
http://www.youtube.com/watch?v=sjAXFce7sSA


Fussball


FC St. Pauli

Kleiner Tod am Millerntor

Artikel von Dario Venutti im Zürcher TagesAnzeiger vom 7. Januar 2011.

Stammte die Idee von Silvio Berlusconi, schreibt der Blogger von knappdaneben.net, würde die Sache ein müdes Lächeln entlocken. Strip-Tänzerinnen bei Heimspielen der AC Milan, dem Club des italienischen Premiers, das wäre lediglich eine weitere Episode im quälenden Niedergang des Cavaliere.

Doch der Service wird seit dieser Saison beim FC St. Pauli angeboten. Und deshalb riecht es dort nach Rebellion.

3000 Fans haben über die Festtage eine Petition unterschrieben, in der sie die Schliessung von Susi's Showbar fordern. Die Strip-Tänzerinnen, die sich während der Spiele in der VIP-Loge an einer Stange rekeln, sind dabei bloss der fleischgewordene Ausdruck dessen, was die Fans generell als Gefahr sehen: Den Verkauf der eigenen Identität! So sind am Millerntor, dem Stadion des FC St. Pauli, Bänder mit LED-Laufschrift montiert, auf denen Zuschauer ihre sms einblenden lassen können. Das bringt Geld, lenkt aber vom Spiel ab. Ein kleiner Tod für die Fankultur.

Auch andernorts in Europa spielt sich ein Kulturkampf ab zwischen Fussballkommerz und Fankultur, der oft vorschnell als Hooliganismus abgetan wird. Doch bei St. Pauli gehört die Abweichung vom Mainstream zum Selbstverständnis des Clubs.

Das Geld werde nicht bedingungslos eingenommen, weshalb man keine Verträge mit Sponsoren eingehe, die ihren Mitarbeitern nicht Mindestlöhne zahlen, sagte Geschäftsführer Michael Meeske kürzlich. "Wir sind der etwas andere Verein. Wir verkörpern eine gewisse Nicht-Etabliertheit". Der Club unterhält eine Kinderkrippe, in der Eltern ihre Kinder während der Spiele abgeben können. In den Vereinsstatuten steht überdies, auf sexistische und rassistische Werbung sei zu verzichten. Das macht St. Pauli einzigartig in der Fussballandschaft, die von Homophobie und und Sexismus geprägt ist.
Der Hamburger Quartierverein hat es mit seinem Gegen-Marketing geschafft, sich zum europaweitem Kultobjekt aufzubauen. Leute selbst in Zagreb, Wien und Zürich laufen mit St.-Pauli-Trikots und Handtasche herum.

Das jetzt die eigenen Fans gegen die Clubführung rebellieren, hat auf St. Pauli eine eigene Logik. Bis in die 80er-Jahre war der 1910 gegründete Club ein beschaulicher Hamburger Quartierverein. Dann belebte ihn ein Gemisch aus autonomer Szene, Studenten und Kulturschaffenden neu. St. Pauli war die Antwort auf den Rechtsextremismus in den Fankurven zahlreicher deutscher Stadien. Und das Millerntor trug wesentlich dazu bei, dass sich Linke für den Fussball öffneten, die bis dahin in dem Spiel eine unnötige Ablenkung von den "wahren Gesellschaftsproblemen" sahen.

Der gegenwärtige Protest wird von den Sozialromantikern organisiert, einer anonymen Gruppe von Fussballfans, die sich bereits vor drei Jahren formierte im erfolgreichen Widerstand gegen den "Millerntaler". Der damalige Präsident wollte ein bargeldloses Zahlungssystem im Stadion einführen.

Nebst der Schliessung der Stripperinnen-Lounge und der Einstellung der Text-Laufbänder fordern die Sozialromantiker, einen Teil der teuren Business-Seats auf der Haupttribüne in bezahlbare Sitzplätze umzuwandeln. Und die Kinder in der Stadionkrippe sollen die grauen Wände selber bemalen dürfen.

Die Clubleitung hat die Petition "zur Kenntnis genommen" und will mit den Sozialromantikern "bald" Gespräche führen. Doch diese wollen nicht länger warten. "Wir werden Aktionen anzetteln, die euch nicht einmal im Traum einfallen" schreiben sie in der Petition, an das Vereinspräsidium gerichtet. Das Heimspiel gegen den SC Freiburg am 15. Januar zum Rückrundenstart der Bundesliga könnte ungemütlich werden.

Montag, 3. Januar 2011

21.00 Uhr / klar, -4.1° C
Sixties on Youtube:
Family mit Winter(time)
http://www.youtube.com/watch?v=usHC3dXzp90&feature=related


Fussball

Stevenage FC - Barnet FC 4:2 (3:0)
Montagnachmittag, Broadhall Way, 3744 Zuschauer
4. Foster 1:0, 8. Basey 2:0, 27. Long 3:0, 46. Roberts 4:0
54. McLeod 4:1, 76. Marshall 4:2

Barnet ist Letzter!
Gegen den Aufsteiger stand es bereits nach 46 Minuten 4:0! Die Bees wurden förmlich überrannt. Positiv immerhin, dass die Barnet Boys bis zum Schlusspfiff kämpften und so das Resultat in erträglichem Rahmen halten konnten.

Nach der gefühlten zweihundertsten Niederlage in Serie ist der Barnet FC nun 24., Tabellenletzter, mit 19 Punkten aus 23 Spielen. Leader bleibt Chesterfield mit 42 Punkten, vor den Verfolgern Rotherham und Wycombe Wanderers mit je 40 Punkten.

Hoffnungsträger McLeod hat auch wieder getroffen. Zu befürchten, dass er bald das Ockerleibchen zum letzten Mal überzieht. Der eine oder andere finanziell potente Club hat sicher ein Auge auf ihn geworfen.

Sonntag, 2. Januar 2011

12.15 Uhr / bedeckt, leichter Schneefall, 1.1° C
Der Youtube-Clip des Tages:
Leslie Feist (live) mit Secret heart
http://www.youtube.com/watch?v=bj1w0vxCC2w


Fussball


Barnet FC - Aldershot Town FC 1:2 (0:2)
Neujahr, Underhill, 1902 Zuschauer
35. Harding 0:1, 41. Small 0:2, 54. McLeod 1:2

Neues Jahr, altes Leid. Wieder eine knappe Niederlage...
Langsam wird es wirklich ungemütlich im Underhill. Die Amateurliga ist nicht mehr fern.

Die Bees verbleiben auf dem zweitletzten Platz, das aber auch nur, weil der letzte, Hereford, drei Spiele weniger ausgetragen hat... Leader ist Chesterfield mit 40 Punkten aus 20 Partien.

Es stehen zwei Auswärtsspiele an: Morgen Montag in Stevenage und am Samstag beim ehemals ruhmreichen Bradford City. Schau'n mer mal...